Samstag, 3. Oktober 2015

Wärmedämmung, etc.

(ohne Anspruch auf Vollständigkeit und nur als grober Faden gedacht)

1. Warum Wärmedämmung?

Na um Energie zu sparen.

Eine Bauteil - z.B. eine Wand - läßt pro Quadratmeter (m²) gewisse Menge Energie (hier meist in kWh ausgedrückt) durch ...je besser das Bauteil "dämmt" (also den Energiefluß dämpft), desto weniger geht verloren.
Dies ist auch abhängig vom Temperaturunterschied (K=Kelvin) zwischen den beiden Seiten des Bauteils, am Haus z.B. Innenraumtemperatur (Ti) und Außentemperatur (Ta).
___

Etwas Hintergrundwissen:

Hier gleich mal die Einheit dieses "Wärme- od. Energieverlustes" bezogen auf das Bauteil:
(Bauteil = Materialart + Bauteilstärke)

W/m²K ...in Worten "Watt pro Quadratmeter und Kelvin"

(1 Kelvin entspricht einem Grad Temperaturunterschied)

1 W/m²K heißt also, daß das Bauteil auf der Fläche von einen Quadratmeter pro K (also: pro 1 Grad Differenz) zwischen den beiden Seiten (z.B. innen/außen) 1W an Wärmeenergie durch läßt.

Bei -10°C außen und +20°C innne wären es dann schon 30K Differenz, also 1W/m²K x 30K = 30W/m².

Hat man dann z.B. 300m² dieses Bauteils (z.B. Außenwand des Hauses), dann sind das 1W/m²K x 30K x 300m² = 9000W bzw. 9kW.

Diese dadurch verlorene Wärme muß dem Haus wieder zugeführt werden, sonst kühlt es aus / bleibt nicht warm.

Mal ein paar Beispiele für Baustoffe und deren "Wärmeverluste":

PS: WLG heißt Wärmeleitgruppe und ist nützlich für den Vergleich unabhängig von der Dämmstärke.
Sie ergibt sich aus der Wärmeleitfähigkeit λ (Lambda) eines Stoffes (WLG035 = λ=0,035).

Dammstoffe:

Mineralwolle WLG035 (Steinwolle, Glaswolle)
gleiches gilt für Polystyrol ("Styropor") WLG035
10cm dick: ca. 0,33 W/m²K
16cm dick: ca. 0,21 W/m²K
20cm dick: ca. 0,17 W/m²K

Holzweichfaser flexibel WLG040
10cm dick: ca. 0,37 W/m²K
16cm dick: ca. 0,24 W/m²K
20cm dick: ca. 0,19 W/m²K

im Gegensatz dazu mal eine Wand aus modenren Ziegelbaustoffen:

in etwa Standard (λ=0,12)
24cm dick: 0,46 W/m²K
36cm dick: 0,32 W/m²K
42cm dick: 0,27 W/m²K

mit akt. bestem Dämmwert (λ=0,07)
24cm dick: 0,28 W/m²K
36cm dick: 0,19 W/m²K
42cm dick: 0,16 W/m²K

Man erkennt:
Ein 36er Ziegel der akt. best. Ausführung (z.B. Poroton T7) dämmt so gut wie 20cm Holzweichfaser oder 18cm Mineralwolle.
Der häufig verbaute "normale" Ziegel (λ=0,12) kann bei 36cm Stärke gerade mal mit 10cm Mineralwolle mithalten.

Dies nur mal, da viele noch immer meinen ein "guter Ziegel" könnte die Dämmung ersetzen.
Hier handelt es sich aber um ein "Märchen der Ziegelindustrie".
___

2. Wieviel Wärmedämmung?

"Soviel wie gerade noch sinnvoll ist."

Im Neubau sollte man mind. akt. KfW-Effizienzhaus-70-Kriterien erreichen
oder sich an folgenden Werten orientieren:

Außenwände, Dach max. 0,15W/m²K.
Kellerwände max. 0,20W/m²K.
Die stärkere Dämmung der Außenwand sollte sich ein Stück ins Erdreich noch fortsetzen (entlang Bodenplatte bzw. Kellerwand).
Unter Bodenplatte darf es etwas mehr sein, da dort auch im tiefsten Winter Plusgrade vorzufinden sind.
Im Randbereich und von dort aus ca. 1m unter die Bodenplatte rein sollte man aber die 0,15 bzw. 0,20W/m²K nicht überschreiten.

Und von was hängt das ab?
- Wie kalt die Region im Winter ist, in der das Haus steht.
- Wieviel Platz man hat (schmales Grundstück, beengte Bauweise, etc.)

Was bringt das denn?
Die Vorteile einer guten Wärmedämmung sind vielfältiger als man denkt.
So spart man nicht nur äquivalent Heizenergie.
Auch die Heizungsanlage kann kleiner und teils auch einfacher ausfallen, wenn man nur kleine Mengen an Wärme bereitstellen muß.
Ebenfalls sind bei guter Wärmedämmung manche Heizsysteme erst sehr effizient und rentabel, so z.B. die Wärmepumpen und Heizungen auf Basis von Solarthermie.
Und nicht vergessen sollte man, daß auch der Wohnkomfort, das Wohlgefühl in so einem Haus höher ist und auch der (Verkaufs-)Wert inzw. erheblich niedriger ist wenn ein Haus unzureichend gedämmt ist.

3. Welche Wärmedämmung?

Da sind wir nun bei einem heiß diskutiertem Punkt angekommen ...einer Art Glaubensfrage.

Ich für mich kategorisiere das salopp so:

Geht (fast) gar nicht:

Polystyrol (PS, XPS, EPS, etc.)
- Das sehe ich nur in Bereichen mit anstehender Feuchte, sprich unter der Erde - im Bereich Keller/Bodenplatte.
- Zudem noch als eine von versch. Möglichkeiten der Dämmung unterm Naßestrich (Fließestrich, Betonestrich, etc.).
- PS hat rel. schlechte Eigenschaften bezügl. Schallschutz, ist alles andere als umweltfreundlich (üblicherweise ein Erdölprodukt), es ist nicht hitzebeständig.
- Zudem kann es keine nennenswerte Wärme puffern und es ist auch kein freuchteregulierenden Aufbau (z.B. wg. Algenvermeidung) möglich.
- Der sommerliche Wärmeschutz kann damit nicht/kaum gewährleistet werden.

Gut und günstig:

Mineralwolle, hier bevorzugt Steinwolle (weniger Glaswolle)
- Kann sowohl innen als auch außen (Fasade) eingesetzt werden.
- Ist schwerer als PS, was zusammen mit der Struktur für einen besseren Schallschutz sorgt.
- Das mehr an Gewicht bringt auch etwas mehr Wärmepufferung mit sich.

Sehr gut:

Holzweichfaser, Hanffaser, etc.
- Ökologisch gut.
- Gute Geräuschdämmung, gute Wärmepufferung und guten sommerlichen Wärmeschutz ...was man gut am relativ hohem spezif. Gewicht festmachen kann.
- Bei der Entsorgung (vorgeschrieben ist meist therm. Verwertung = Verbrennung) entsteht kaum etwas anderes als bei der Verbrennung von Holz.
Zellulose
- Ökologisch und bezügl. der Vorteile aus rel. hohem spezif. Gewicht in etwa wie Holzweichfaser.

Natürlich gibt es noch mehr Dämmstoffe, welche sich aber wegen ähnl. Beschaffenheit und damit ähnl. Eigenschaften hier meist leicht mit einordnen lassen.

Ziegel sind kein Dämmstoff-Ersatz.
Sie enthalten heute Leichtzuschläge (in den Grundstoff mit reingemischt) und teils Isoliertstoffe als Füllung. (Es gab wohl auch schon mal eine Firma die gesundheitsschädliche Abfälle (Fasern) mit reingemischt hat - dürfte es aber akt. nicht mehr geben).
Ein gleichdicker Ziegel hat etwa 3-4 mal soviel Verluste als ein gebräuchl. Dämmstoff.
___

Wir haben uns für Holzweichfaser entschieden.
Außenwand: 40mm in der Installationseben (also innen), 160mm im Gefache des Holzständerbaus, 100mm außen als Fasadendämmung. U-Wert ca. 0,14 W/m²a.
Dach: 240mm Zwischensparrendämmung in Holzweichfaser, darüber 35mm Holzfaserdämmplatten. U-Wert ca. 0,16 W/m²a.

Sowohl im Winter als auch für den sommerlichen Wärmeschutz (Phasenverschiebung der Wärmedurchdringung) haben wir beste Erfahrungen damit gemacht.
___

Leider komm ich akt. nicht dazu dies weiter auszuführen.
Bei Fragen einfach über Kontaktformular anfragen.

Gruß
-Martin-

Sonntag, 30. August 2015

Bildersammlung

1. Haus

Dusche OG


Gäste-Dusche EG


2. Heizung

Schema der Wärmepumpenheizung
Tecalor TTF 5 cool, Bj. 2008

Wohlfühlfaktor-Übergangsheizung:
Olsberg Kieyo compact RLU


3. Lüftung
Ansaugung Planung Vers.1:








4. Außenanlagen


Terrasse belegt mit Lärche 35mm gehobelt

Terrasse "ganz neu"
2 Jahre alt



5. Sonstiges

Tel./LAN-Anschlüsse

___

Hauswasserwerk, Zisterne

HWW kpl.
links der Umschalter auf Trinkwassernachspeisung
oben der Druckwächter/-schalter
das graue ist der Trinkwassser-Tank

Typschild des kpl. HWW

Typschild des Umschalter für Ansaugung (Zisterne / Trinkwasser)
1", 3x Außengewinde

Druckwächter/-schalter


6. Sonstiges - nicht Haus







Sonntag, 26. Juli 2015

Hausbau - unser Haus und viel nützliche Information

Hausbau - unser Haus und viel nützliche Information

Diese Seite soll einen Überblick über unsere Bauphasen und einzelne Gewerke geben,
und zugleich auf detailierte Informationen hinweisen.
__________

Wir wohnen heute in "unserem Traumhaus":
Bild vom Frühjahr 2009, ca. 4 Monate nach Einzug.

Aber bis dahin war es natürlich ein langer stein... naja - eher holziger Weg :o).
__

Die Idee:

Wie es vielen geht, so waren auch wir mit so einigen Details unserer Mietwohnung nicht wirklich zufrieden ...und kannten einige die sich den Traum vom eigenen Haus bereits verwirklicht hatten.

So zogen wir etwa ab dem Jahr 2005 los und betrachteten die Neubauten die uns so über den Weg liefen.
Anfangs nur so beim Spaziergang ...später dann gezielt, auch mal in Neubaugebieten und in einem Musterhauspark.

In 2006 wurde unser Bild von den Wünschen etwas runter ...und wir haben uns das erste Haus konkreter angesehen: Ein Reihenmittelhaus kurz vor Fertigstellung (Bauträgerhaus) ...noch mit ein paar Optionen eigene Wünsche mit unterzubringen.

Irgendwie war es dann aber doch nicht unseres, vor dem Haus Platz für 2 Autos und 2 Mülltonnen zu haben und hinterm Haus auf ähnlicher Fläche ein kleine Terrasse und vor allem viel Zaun zum Nachbarn ...ganz nah an jedem Ort des Gartens. Die Krönung war dann noch ein großer, schwarzer Hund im Nachbarsgarten ...der ständig zu bellen schien.

Wir fingen an unsere Wünsche weiter zu konkretisieren und steckten die ersten Punkte ab:

1. Eigentlich wollten wir am liebsten ein Holzhaus, wir lieben ja beide Holz, als Bäume wie als Werkstoff.

2. Wollte ich dann doch schon etwas Garten ...ideal wohl ca. 1.200qm Grund - so die Idee.

3. Auch Fensterflächen (Licht) und Wärmedämmung (Wohlgefühl und geringer Heizbedarf) waren im anfangs betrachteten (Stein-)Haus wohl nach damals aktueller Erkenntnis nicht gerade der Hit ...also mehr Fenster (so wie in damals akt. Mietwohnung), und geringer Wärmebedarf wurden gesetzt.

Nur wie das realisieren? Mit wem bauen? Was genau bauen? Und vor allem wohin?

4. Es sollte ein Ort mit einigermaßen Infrastruktur sein (meine Frau stammt aus der Stadt, ich aus einem 1.200-Seelen-Dorf), am besten Eilzug- oder S-Bahn-Stadion.

Von der Kostenseite schieden die angrenzenden Kreisstädte nahezu aus. So blieben vor allem die größeren Orte zwischen und um diese Städte ...oder max. Randgebiete einer Stadt.

Die ersten Termine mit Holzhausbaufirmen bzw. bei Rohbaubesichtigungen waren absolviert.
Neue Ideen mitgebracht, wie z.B. Pelletsheizung, Infrarot-Strahlungsheizung, Wandheizung, Lehmputz.

Vor allem aber die Erkenntnis: Eigentlich kennen wir uns noch gar nicht aus ...wissen nicht was möglich ist und auf was man achten müsste.

Da kam mir mein damaliger Beruf im Bereich Planung und Projektleitung dann doch sehr entgegen und ich zog das ganze nun wie ein großes Projekt auf.

Ich laß tausende von Seiten an Informationen - u.a. über Heizungen wie die Wärmepumpe. Dann beschaffte ich mir Tickets für Fachmessen für Fensterbau und Heizungsbau, besuchte div. Verbrauchermessen (Kontakte/Gespräche mit Baufirmen, Architekten, Handwerkern) und versuchte mir möglichst viele Informationen zu verschaffen, diese zu hinterfragen, zu diskutieren, etc.

So verging die Zeit und wir waren bereits im Herbst 2007 angekommen. Schön langsam wollten wir Nägel mit Köpfen machen. Unser Vorstellungen hatten sich auch längst weiter konkretisiert.
__

Ich hatte mir unter anderem dieses Buch gekauft, welches ich auch heute noch sehr nützlich finde ...vor allem da meist einfach erklärt ...aber doch im Anhang mit techn. Details für einen tieferen Einstieg.

...inzw. mehrfach überarbeitet ...ich hab die 3. Auflage von 2007

Ratgeber-energiesparendes-Bauen

PS: Nur zum Thema "Wärmepumpe" hat der Autor wohl ein etwas gespaltenes Verhältnis.


Zudem hatte sich bezügl. Heizung die Auswahl reduziert:

1. Großflächige Solarthermieanlage (50-70qm) mit riesigem, über 2-3 Stockwerke ragenden Pufferspeicher. Dazu für "sonnenscheinarme" Phasen einen wasserf. Pelletsofen im Wohnzimmer.
Das war lange unser Favorit.

2. Erdwärme. Angedacht war ein Flächenkollektor - teils in Eigenleistung.

3. Eine Pellets-Zentralheizung und 2-3 Platten Solarthermie für den Sommer.
__

Also mußten ein paar Firmen her, welche als Baufirma in Frage kamen für uns.
Ich fragte 2 regionale Firmen an, und wühlte mich durchs Internet, in der Hoffnung dort noch auf ein paar Holzhausbau-Firmen zu stoßen.

Die Vielfalt war überragend, und ich habe nach ca. 60 besuchten Websites zu Holzbaufirmen dann erst mal aufgehört weiter zu suchen und mir diese näher angesehen.

Als erstes aussortiert bezügl. "individuelle Bauweise", da wir mit fertigen Grundrissen (kinderlos, ohne Keller, Wunsch nach eher altmod. Raumaufteilung) nichts gefunden hatten.
Habe dann etwa die Hälfte davon angeschrieben bzw. mit denen telefoniert, unter Nennung der Wünsche die schon bekannt waren: "Individuelle Planung, ökologische Bauweise, mind. KfW60 (damals nach EnEV2004), Wärmepumpe oder Pellets oder großflächige Solarthermie + Ergänzungsheizung".

Es gab 12 Rückmeldungen (aus ca. 30 !!!) mit teils eher abschreckenden Aussagen.
Nach weiteren Telefonaten blieben 4 (von anfaengs ca. 60 ...und das innerhalb ca. 3 Wochen) übrig - na toll - "Auswahl" hatte ich mir anders vorgestellt.

Diese 4 also zu uns eingeladen.
Eine wollte gar nicht kommen.
Einer kam, wollte aber von individuell nichts mehr wissen und bot uns einfachste Musterhäuser an. Der war länger unterwegs zu uns als er bei uns dann war - haben wir heimgeschickt.
Dann kam Hr. B. mit seiner ruhigen Art, hat alles aufgenommen, gemeint das kriegen wir mit dem Budget sicher hin und er würde uns die nächsten Tage ein Angebot vorbeibringen (was dann aber doch knapp 2 Wochen dauerte).
Zum Schluß kam noch der 4. Anbieter (Chef persönl. zusammen mit einem Architekten), mit echt prima Ansichten, vielen guten Ideen, sicher excellenter Qualität u. Individualität, usw.

Nach ein paar Wochen hatten wir also 2 Angebote vorliegen ...das vom letzteren war ca. 50% über dem von Hr. B./Wolf-Haus und hätte uns doch entweder überfordert (Wunscherfüllung) oder stark eingeschränkt (was wir mit angedachtem Budget bekommen hätten).

Wir haben uns dann bei WH mit Hr. B. ein paar Häuser im Bau bzw. schon bewohnt angesehen. Die Bewohner waren überglücklich und auch in einer ruhigen Minute (ich lenkte Hr. B. u. den Hausherrn mit Technikfragen ab) war nur Positives zu hören (meine Frau sagte sie müsse auf's WC und hat am Weg dorthin die Frau mal "unter 4 Augen" gefragt ob das nicht recht schlimm ist so ein Bau und wie's denn mit den Handwerkern so geklappt hat, etc.).
Dann war noch Tag der offenen Tür bei WH und wir sind der Einladung gefolgt, haben den Aufbau eines Hauses dort am Gelände verfolgen können, konnten mit Handwerkern reden, sahen wie gearbeitet wurde, konnten unseren (inzwischen) Wunschdämmstoff Holzweichfaser mal sehen / anfassen, usw.
Kurz wir hatten am Ende ein echt prima Gefühl mit der Firma, was sich - bis auf eine (inzw. entlassene) unfähige Bürokraft - auch am Ende bestätigt hat.
___

So, weiter bin ich bisher nicht gekommen ...gerne würde ich hier noch viel mehr berichten, aber leider hab ich dazu einfach nicht die Zeit.

Sollten gezielt Fragen sein ...einfach Fragen (Kontatkformular).

Gruß
-Martin-
___

03.10.2015  Kurzes Update zur heutigen Situation - ca. 7 Jahre nach Einzug

Kurz: Wir sind immer noch sehr zufrieden - überglücklich bzgl. unseres Hauses, unserer Wahl.

Vorab:
Es ist ein KfW40-Haus (nach EnEV2004) geworden.
Die U-Werte der Außenbauteile liegen zw. 0,13 und 0,16, die (sehr vielen) Fenster haben Uw=0,89 (Passivhausfenster), die Haustüre ist ebenso ausgeführt.
Wir heizen mit eine Wärmepumpe mit Tiefenbohrung (Tecalor TTF5cool, integr. WW-Speicher, kein Puffer, 2x 45m Doppel-U-Sonde).
139qm der 147qm Gesamt-Wfl. sind mit einer hochwertigen, sehr eng verlegten Fußbodenheizung ausgelegt. Es gibt keine Einzelraumregelung (Thermostate) in den Räumen.
Es ist eine zentrale kontrollierte Wohnraumlüftung installiert, mit Wärmerückgewinnung und Feuchterückgewinnung/-regulierung (Hoval Homevent RS-250).

Qualität / Reparaturen / Wartung

Die Qualität des Hauses und seiner Einzelbauteile sind sehr gut.
Wir mussten in den 7 Jahren einen (von uns damals selbst installierten) Wasserhahn tauschen (ging auf Kulanz) und ein Lagerschaden beim Lüftungsgerät wurde behoben (Serienfehler; ging auch auf Kulanz).
Sonst war bisher absolut nichts, kein Defekt, kein Klemmen, keine Abnutzung, keine ungeplante Wartung.

Im nächsten Jahr werden wie die Holzfenster wohl neu streichen müssen - das war uns aber vorher bewußt, daß dies noch vor dem 10. Jahr folgen wird.

Wohngefühl

Ein Traum!
Gerade jetzt im Herbst ist es eine Freude in unsere kuschelig-warmes Haus zu kommen ...gleichzeitig zu wissen, das wir uns warm wohl stets leisten können bei diesen geringen Heizkosten.
Die Heizung ist akt. aus - trotz um die 0°C nachts. Ich hab heut morgen den Kaminofen kurz angeschürt ...für kuschelige Frühstückstemperaturen.
Aber auch im Sommer ist es angenehm bezügl. Temperatur und Luftfeuchte.

Heizung / KWL / Verbrauch

Sicher ein Thema das viele interessiert: Die Heizkosten.

Ich sollte wohl dazu sagen: Wir wohnen in einer sehr winterkalten Region (bisher -28°C), das Haus steht doch recht im Wind (Südhang, 2 Seiten kpl. frei), wir sind bei vielem zurückhaltend, aber nicht bei warmen Räumen und warmem Duschen.

Ich hab nun Aufzeichnungen von 2009-2014 und im Schnitt folgende Werte:

Strom gesamt: 4.797 kWh/a (Ökostrom, aktuell von ENTEGA)
Strom Heizung: 2.587 kWh/a (Sole-Wärmepumpe, Umwälzpumpen, Steuerung)
Strom KWL: 599 kWh/a (errechnet aus div. Verbrauchs-Momentaufnahmen)
Strom Haushalt: 1.611 kWh/a (ja darauf sind wir stolz!)

Der Wirkungsgrad der Wärmepumpe kann nur näherungsweise ermittelt werden, da der Wärmemengenzähler nur für Heizen - nicht für Warmwasser - wirkt.
Zusammen mit dem von uns geschätztem WW-Verbrauch ist die JAZ ca. 4,3.
Das ist für die recht kleine (5,8kW) und noch eher "herkömmliche" Wärmepumpe meine ich kein schlechter Wert. Daß wir mit der Konstellation JAZ-Rekorde brechen hatte man uns ausdrücklich nicht in Aussicht gestellt.

Wir nutzen keinen Heiz-/Wärmepumpentarif, sondern normalen Haushaltsstromtarif.
Für 2.587kWh zahlen wir akt. 539,20 EUR an Heizkosten (22,93 Ct/kWh).
Dabei gönnen wir uns mind. 22°C in nahezu allen Räumen (außer SZ, Speis, Technikraum) - im Bad noch 1-2 Grad mehr.

Der Ordnung halber: Wir verschüren zudem noch ca. 1,5 Raummeter Holz pro Jahr.
Der Kaminofen führt aber sicher nicht zur Heizkostensenkung, da er ungeschürt leider eher wie ein Kühlkörper im Wohnzimmer wirkt: Kalte Luft aus externer Verbrennungsluftzufuhr (die Schieber sind wohl nicht wirklich dicht) erwärmt sicht im Ofen und steigt im Kamin hoch ...der Ofen wird dabei kalt.

Soweit das Update.
Fragen? Fragen! :o)

Gruß
-Martin-